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~ im Nebengebäude zum Institut für zwanghafte Verse

olfriwi

Monatsarchiv: Mai 2016

kybernetische wiese

27 Freitag Mai 2016

Posted by olfriwi in Allgemein

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Ich glaube gern (&
alsbald mag’s sein!)
an kybernetische wiesen
wo säuger und rechner
in programmierter harmonie
beiderseits zusammenleben
wie klares wasser in
wolkenloser fühlung

[I like to think (and
the sooner the better!)
of a cybernetic meadow
where mammals and computers
live together in mutually
programming harmony
like pure water
touching clear sky.

nach „All watched over by machines of loving grace“ | poem by Richard Bräutigam, 1967]

 

Merkungen (twitters)

17 Dienstag Mai 2016

Posted by olfriwi in Allgemein

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Und ich bin nicht mal manifest asketisch.

Meine Gedanken lassen sich auch unter dem Mikroskop nicht unterscheiden.

den abgerockten Musilband auf der Sofakante

Und ich erinnere mich an das alte Klohäuschen, ein Ziegelbau, neben den Schienen beim Bahnwärter, auf dem Heimweg von der Schule.

An den Rändern von Sprache und Form entzieht sich der Jahrhunderttweet idealerweise jeder Rezeption.

und ränder; beide brüchig

Präzise wie die Linie der Schiene trifft mich der Strahl der Lokomotive.

sanft betten die hände mein haupt die lehne mein rücken und der blick das frühlingsgrau

Kniekehle Atem die Seele des Beins

Langsam im Liegen versinken in Gedanken in Worten im Schreiben

immerhin im Licht ionisierter Gase

nächtlicher abschied unterm himmelsstrich der blutbahnen

A Listing of Living Mollusca Gebrabbel im Ozean

im blickkontakt verwirbeln die enden in der unendlichkeit

häng‘ ich mich selbst an den rettungsschirm des löwenzahns; flirrend schwanke bilder, sommer & vergänglichkeit

wenn selbst das mondlicht die haut verbrennt; oberflächliches massaker, ewige inschrift

sanft gebettet in die interferenzen zerfallender falter

der gekrümmte leib des würstchenverkäufers, bei lokaler hitze zitternd unterm schirm

zeitungsmüde im Kaffeehaus

das Licht beugen, die Zeit stauchen, lieben auf engen Raum

was bleibt, wenn noch das vakuum schwindet? wenn das nichts eindringt, zischend?

platz schaffen im absoluten [alles klein geschrieben] ; oder tatsächlich Liebe

über unergründlichem dunkel schwebend; geplätscher

aber die distanz zum zentrum wahrend, ohne substanz; jedoch leidenschaftlich flimmernd, grenzenlos & spontan

von der landstrasse abkommen das blitzende ding rauscht durchs feld

müllhaldenpoesie vielfalt feuer und springende reifen zirkus meiner kindheit

gaukelei am nullpunkt kondensat + anomalie flußrichtung entgegen der schwerkraft

egal, egal ich liege auf’m Totenpfahl wie’n zer- streuchter Hund

sag mir die drei silben: Hydrazin

und eine gemeinsame Zigarette, entflammt am bunsenbrenner; allein das fahle Licht, gewährt den Farbstoffen Freiheit & Fantasie

naturgemäss; zwitschernd, geräuschend und blinkend durchs feinverstaubte Fensterglas

für einen Nachmittagsspaziergang zwischen Manganknollen; anheimelnde Beschickung einer Brennstoffzelle: dein Flammengrund

weil wir – angesichts grösserer Schrecken – ohne sie kaum existieren könnten

Mondstrahlröntgenapparat zum Durchleuchten der Wolken

windflüchtig, die Wolken, um dem zerspanendem Mondstrahl zu entkommen; Gratmuster; diese Nacht beschert den sanften Kühlmittelduft

schattenfreie Herzen sind letzthin ausgestorben; eine schiefvernarbte Wunde (Heiner Müller), die ich auch liebe, schmerzt

ein raschelnder Haufen alten Herbstlaubs, getrocknet von der Frühlingssonne

Vodkakater, du albinohaftes Schattentier

im Ausnahmezustand, leidenschaftliches Bauchziehen; ein Kreuzeslied

und zurück bleibt ein hagerer Eigenleib für diesen Tag; futuristisches Himmelswesen

gewebt von oben bis unten, dein Gewand: Spezerei, flüchtige Kopfnoten;

Sonnenwind, voller Granatsplitter

der Treibstoff: Oxytocin, unerforscht sind die Inseln auf dem Kontinent; Wassergetier, bunt & fabelhaft, nur ein Vorgeschmack

einen Spiegel; & ohne Scham richte ich den Blick auf mich

Nachtgesänge für den ruhigsten Tag des Jahres; er ist ohne jede Bedeutung; verharre darin, solange sie noch klingen, taktweise

Betreffs: dicht unter der Oberfläche, ruht dein Bild, hart wie Granit, unter den Schlägen ein erster Versuch

erinnerungsweise dem Lauf der Elbe folgen und komme doch nicht über die ufer der nordsee hinaus

wie ein twitter, schnellfliessend, geröll darin: jenseits und diesseits der pein

irritisierende Signale, hautseitige Sendungen, klargespülter Schmerz, gefiltert von Unten nach Oben

Fingerspitzenerkenntnis sanft umrundend, Druckgrenzen explorierend, Stichwaffenwünsche & die Furcht vorm ungeschützten Fleisch

Efeu umrankt nicht nur das Ziegel-Holz- Gebräu bäuer- licher Gebäude; mein Haupt, auch meinen Bauch, schliesslich mein Gebein

die Dunkelheit versickert restlos und sternenklar offenbart sich meine Innigkeit

hier und dort zerstieben sie zu glitzernden Inseln manche entziehen sich dem werben manche sind altbekannt manche verstören

Emily Dickinson: Frost ausgeschlossen: Sonne soll kommen & ein Heer von Gänseblümchen

Jagdfieber; auf den Händen balanciere ich jedes ergatterte Wort & hoffe, dass es seinen Platz fände

Argon, Argwohn; und Geschrei Krypton; verborgen hinter ungesagten Worten; Fluchtgefahr mit einem Heliumballon im Neonlicht

die bruchflächen entbergen glitzernde adern, im nimbus der fragmente auferstehen

Kritzeleien zwischen den Scheiben im Wartemodus und unlesbar heute

Hauttexturen erforschen jenseits der Dermatologie

gelassen schreiten Oasen entdecken Schönheit geniessen nichts weglassen Sand sammeln Füße kühlen und am Ende trauern

eine Zeitreise auf dem Webstuhl des Alltags; Fremder, verzeihst du mir, dass ich ungefragt teilhabe

Würde das Trauerlicht der Junisonne mit scharfen Kontrasten neben dichten Wolkendecken die Menschen schöner werden lassen

und hüte jeden strich deiner feder erhaben im buch der tage

Flügelleicht cruisen, und vielleicht das Ziehen der Hüften beim Landen.

die Sixtinische Madonna hinter / neben meinem schreibtisch; würde gern mich unter ihr gewand ihr haar schmiegen

dich trag‘ ich triumphal als Herznote; eifersüchtig jede schicht davon inhutnehmen; unangreifbar bin ich so

Yorick; Weggefährte, Zeitgenosse; liegst mir zu Füssen und ich sehe dich zum erstenmal, bevor ich das kunsteiserne Tor hinter dir schliesse

stockgestochere 6 zoll neben 6 fuss fassliche linke vorsichtig umgreifen spielbein standbein wacklig wieder auf sicherem terrain

entbindest mich schließlich jeden inhalts nimbisch wand’lich hich hh

blutstrich, simmernd vor dem leibaltar

stück für stück im nebenfluss, korpuskeln vergessen ihre substanz; wandlung!

die fabelhaft harte Welt; & dabei so einfach! Kaufen sie das also!!

tragende trauer hier beständig abmelden hier ruhe ich im tremolo

auf dem grabstein „verlorenes glück“ steht dennoch da glück ich wende mich ab von der abendsonne und betrete die kühlen steine der kirche

social media verlorene ideen dennoch sind sie da ideen flüchtig wie ein t w e e t

kann ich fragen was ich nicht sehe nichtmal ahnen kann ich mögen was ich sehe kann ich nicht fragen / ich liebe auf gut glück

bis mich ein wärmestrahl zelle für zelle durchstreift und die saiten dehnt so dass es klingt

auf einem blatt papier neben dem gekritzel notizen für ein schmerzregister

Erst wer barfuss in die Bibliothek eintritt, weiss, dass er erwählt ist.

Übertragung ohne Lager und Spannseil findet dein zitterndes Ich in mir Heimstatt

Dein Licht schöpfst Du Wasserfarben; und die Erde verleiht ihnen Dank dir die nötige Schwere

Spuren nur so niedergedrücktes Gras; dem ich folge bis zur Augenweide voller heiliger Lust

Wenn wir im Himmel schwimmen; dräuen die Furchen des Ackers.

unter den Gartenzwergen – gewiss – verbirgt sich dann und wann eine Skulptur von Bronze

gewährt die flasche wein am saum der kirchentür angemessenen rausch dem fremden passanten

bis zum Hals im Luxusfluss

von Kirschwasser umspült & schwarzgebrannt; lass‘ mir den Rest für die Aschekapsel

doch achte auf die herbststürme beim übersetzen; habe den fährlohn dabei; & übe den Tanz auf den schwankenden planken

bitte nicht untergehen in der fantasie des begehrens

du, mensch, trägst schwer an fremder bitte, gehst schwanger mit ungeahnten kräften „über alles hinaus, was wir bitten oder verstehn“

die sanften Wellen in sich kreisen lassen, dem Malstrom aber entkommen

Totgeritten versinkt im Schweiss das lautere Maultier; sein Kreuz begründet kein Mahl mit Brot und Wein

Trauer gewährt uns neue Bilder; Jubel gar!

auf 12 uhr zu morgen trinken / arbeiten / versemachen / abschiednehmen / zurruhelegen; morgen & heute beginnen

tragen dünnwolkige gewölke trotz der sünden weinrot durchschimmert luna lunatic

was hätte aus mir werden können, wenn ich nichts geworden wäre

Fachzeitschrift für inerte Gase; für Mickey, für flackerndes Licht, für die Heimat Supermans; Journal der Popkultur

fasern schlagen ausflugschneisen, malen ausfallstraßen

totalitäre Gesten der Unschuld; brutal,begehrenswert und unwiderstehlich

beflissen wie der Mondschein hinter schnell ziehenden Wolken; ein Nimbus für jedes Fragment

kein ort wo gott wohnt; ohne mensch der gott wähnt zu sein

Herzmittel in Fraktur doppelt fermentiert aus dem Weinschlauch: Setzt die Segel!

trägst meine Scham als Duft unter deinen Achseln

in sich ertrinken; im sumpf der kleinstadt über kopfsteinpflaster balancieren & den spuren folgen: Siehst du mich?

hätten die Lauten, die Starken, die Unwiderstehlichen Schuld, wer könnte uns dann noch retten

das unsagbare wort umkreisen

die nacht zieht in den tag, webt traum um traum im sonnen- licht; müde

leichtfüßig wie ein Traumtanz mit gebundenen Gliedern

sensibler leibzugang; lästige raumforderungen

Vermeide jede Heiserkeit; unterbricht die Distanz der Worte nicht den Fluss unserer Häute

Läsionen klaffen, verschwindender Zeitraum spült Salzwasser in die Wunden, Fremdschmerz vermischend.

Hirnhautberührungen, kein Versprechen völliger Finsternis, im lautlosen Blitzen der Neuronen

hinter dem spiegel aber sprechen die blumen; schwerrotes blütenfleisch lockt

jetzt bleibt weniger als die hälfte; weniger tod abzutragen

voran in den eigendüften, fremd und vertraut, sich selbst verführen, fremdbestäubt

wachtraum im nieselregen; geschlossene blüten um unsterbliche räume

Schmelzgut; aus dem Spiegel der Meere, der Monde: eine Himmelsscheibe, halbvergraben lege ich mich zu dir; spitzes Fietschen!

Nachtsturm; bergan querfeldein; die lichter aus den plattenbauten; dein Vinyl in der Auslauf- rille;

keine Verse deiner schneeweißen Glieder, kein Rhythmus deiner Herzkammern, keine Metapher deiner Haut

ein berauschendes perpetuum mobile; möge ich doch leibhaftig teilhaben;

standhafter zinnsoldat; sei standhaft in dieser borderlinewelt, sei stolz in der gosse auch

Teppichbuckel wandern; Fluch der Wollmäuse; Sandnest der Flugameisen

kekskrümelschrift und fettlettern

borderlinewetter in den thälern

die Schrift meiner Haut, meine Augen streicheln dieser Zeilen Wasser- bilder Sinuskurven

ihre schönheit, majestätische schlichtheit, pragmatisches ansinnen, der liebsten botschaft

nehme diesen magischen moment entgegen, spüre ihn bis zum ende, glühend mit sanfter melancholie

verletzlich, das lächeln; halbwertszeit unbekannt

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