• about

olfriwi

~ im Nebengebäude zum Institut für zwanghafte Verse

olfriwi

Monatsarchiv: Juni 2016

Die Zauberin vom Atlasgebirge 2

18 Samstag Jun 2016

Posted by olfriwi in Allgemein

≈ Hinterlasse einen Kommentar

8
und der alte Silen schwenkt einen frischen lilienstab, die horde der waldgötter
kommt, heiter, wie die zikaden im dichten
olivenhain, trunken von des mittags tau,
bald gefolgt von Dryope und Faunus,
den Gott zu einem neuen lied aufreizend
bis sie in der höhle die herrin fanden, allein,
auf ihrem steinernen sitz aus smaragd.

9
unsichtbar weitet sich der allseiende Pan
– durch undurchdringliche bergklüfte,
durch den spurenlosen luftkreis,
und durch jene geisterwelten, aus lust erhebt er sich
von seinem ewigen lager, wo das flüchtige
herz des erdkreises keucht, und empfand
die wundersame herrin in tiefer einsamkeit
– und sie empfängt ihn auf ihrem smaragd.

(nach Shelley, the witch of atlas)

paris im mondlicht, Mary Ruefle

01 Mittwoch Jun 2016

Posted by olfriwi in Allgemein

≈ Hinterlasse einen Kommentar

achherrje, paris im mondlicht
sogar die trunkenen bäume spazieren
ein einzelner schuh treibt rosa auf der seine
was sind das für bäume?
das sind bäume im mondlicht von paris
wie groß ist ihr schuh?
genau so groß wie die seezunge
die wir in der brasserie vor 1 stunde aßen
unter den bäumen im mondlicht von paris
ohne schmerzen bleiben wir hier
die bäume berühren uns nicht
der schuh erreicht uns nicht
jeden morgen ist ihnen der duft
des kaffees widerlich
so lange bleiben wir schmerzfrei in paris
prahlerisch barfuss
glimmen unsere aluhüte im mond
wir sind wie eine werbebotschaft
für jene, die nach uns kommen
jeder begreift ohne französisch
bleibt lieber gleich im bett

„Mary Ruefle’s poem “Paris by Moonlight” appeared in Paris Review Spring 2006 issue.“

Akzente 2016 Heft 1: alltag

01 Mittwoch Jun 2016

Posted by olfriwi in Allgemein

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Friederike Mayröcker – erinnerungen entgegen dem alltag, gedanken zuerst und dann der blutdruck, jugend, 1936, alter, rollator; in einem einzigen tag die einsamkeit und das leben in einem kopf

noch immer hat Tarkowski den modernsten ort gewählt, kein roadmovie, futuristische antizipation des eigenen alltags in befremdlichkeit, die zugleich irritiert – eine notiz von Perikles Monioudis

Nora Gomringer – astronautischer alltag sub species aeternitatis, tod, und wandlung; komm! pfingstgetwitter im dezember, kein christkind im advent, blut im leib, das seitenhöhlchen

Abonnieren

  • Einträge (RSS)
  • Kommentare (RSS)

Archiv

  • Oktober 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • Februar 2022
  • November 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • April 2015
  • März 2015

Kategorien

  • Allgemein
  • comm
  • Kram
  • trans

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • olfriwi
    • Schließe dich 36 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • olfriwi
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen